Fünf Nähinfizierte reisten am Freitag nachmittag mit mehr oder weniger Gepäck im sonnendurchfluteten Atemhaus an. Den Grad der Infektion konnte man an der Menge des Gepäcks ablesen: Ein kleines Köfferchen für den Übernacht-Eigenbedarf, danach Kisten über Taschen über Nähkästchen mit Stoff, Fäden, Zutaten, Nähmaschine, Overlock …. Es war eine wahre Freude.
Nach Kaffee und lauwarmem Apfelstrudel stiegen wir ein ins Zuschneidebusiness: Welches Modell, welche Größe, welche Änderungen. Wer macht was mit welchen Stoffen und welchen Herausforderungen.
Anfängerin Christine hielt sich an die Basismodelle und nachdem das Mysterium, wie eine Nähmaschine eingefädelt und bedient wird, offenbar war, fabrizierte sie in fast trennfreier Gelassenheit ein Teil ums andere: Origamitasche, Uschi, Uschi, Mono Lisa, Mono Lisa.
Susanne und Anne legten die Latte schon höher: Die Uschi-Rockschnitte wurden modifiziert, mit doppelter Passe und Reißverschluss gearbeitet, Vlieseline kam ins Spiel und Stoffe, die ganz wunderbar aussehen, aber nicht ganz unkompliziert zu verarbeiten waren. Susanne nähte den perfekten Reißverschluss mit Schmirgelpapier und Anne ist die Meisterin des Handjäh-Blindstichs! Zum Abschluss fabrizierte Susanne noch ein schnelles Spaß-Röckchen und Anne stieg in die Geheimnisse der Schnittkonstruktion ein.
Gudrun hatte einen bestickten/benähten, semitransparenten Stoff herausgekramt wagte sich erfolgreich an Lucy, mit typischen Gudi-spezifischen Änderungen. Nach einigen Fast-Schimpfwörtern (aber im Bayrischen ist da nochmal genauer zu unterscheiden) war das gute Teil fertig und konnte gleich schon zum Abendessen ins
Wirtshaus ausgeführt werden. Das folgende Schlampermäppchen sah zwar gut aus, kostete aber mehr Anstrengung als gedacht und wird wohl nicht ins Kinderprogramm aufgenommen werden. Deshalb gabs zum Abschluss noch eine Ada, die allerdings nicht mehr ganz fertig wurde.
Sie hatte daheim schon vorgearbeitet und fleißig zugeschnitten, so kam es dass Andrea zwei Niagaras, unzählige Shirts und zum Schluss noch schnell (stimmt wirklich!) eine Lucy an der Overlock zusammenschneiderte.
Neben der Modellproduktion taten wir unserem Stoffwechsel noch viel Gutes: Brigitte, die im Atemhaus a
uch die richtigen Atemwochenenden durchführt, konnte ich dafür gewinnen, für uns zu kochen, im leckeren, abwechlsungsreichen Atemwochenenden-Stil. Die Rezepte kommen demnächst auf den Atemhaus-Blog. Da werdet ihr dann sehen: Uns gings nicht schlecht.
Für Christine: -> zum Nähklebe von Gütermann, -> Saumfix für Hosen
Uschi Sommer-Update | SO!
[…] im Tunnel oben anzunähen (Variante C). Variante C wie Christine, sie nähte diese Art beim letzten Nähwochenende in Oberammergau gleich zweimal, und das als blutige […]