Die griechische Göttin – Göttin des Familien- und Staatsherdes – begleitet uns im Juli-Kalenderblatt des Stiftungskalenders. Den Spruch wählte Seitenpatin Brigitte Schwarz von Go Ahead Travel. Meine Umsetzung des Juli-Bildes wurde von Anfang an sehr kontrovers diskutiert und führte letztendlich auch dazu, dass die Bilder nur in Ausschnitten gezeigt werden.
Das war am Anfang für mich ein Schock, eine kalte Dusche, ein Abwatschn meiner künstlerischen Freiheit. Ist meine Intention doch, das Zeitgemäße der Hestia aufzuzeigen: Daheim, am Herd, das kann toll sein! Handarbeit ist nicht verstaubt, sondern kreativ, experimentell und traditionell gleichzeitig. Feuer ist magischer denn je – was man am Riesenangebot von Grills und Feuerstellenstellen sieht. Und unsere Bundeskanzlerin – eine Kanzlerin, die ohne Frauenquote leise vor sich hinregiert (naja, leise im Vergleich zu ihrem Vorgänger mit ausgeprägten Medienqualitäten), wenn das nicht eine “Hüterin des Staatsherds” ist, wer dann?
Aber mit Kreuzstich sind nicht alle versöhnt, genauso wenig will jeder seine Bundekanzlerin einen Monat lang in der Küche hängen haben. Das wurde mir dann auch klar. Nun gut. Dafür konnte ich mich umso mehr ins Layout stürzen. Und die Sprüche der Patinnen wirken auch besser. Und das find ich gut.
Der Kalender 2013 war ein Projekt der Stiftung “Frauen Hand in Hand” mit 12 Patinnen, die die Sprüche beisteuerten und meiner Wenigkeit, zuständig für Collagen und Layout.
Wer noch keinen Kalender hat: Es gibt noch Restexemplare bei Regine Rößler.